Wie oft kann man Parkett abschleifen und muss man es überhaupt schleifen?
Parkettböden sind eine zeitlose Wahl für Wohn- und Geschäftsräume gleichermaßen. Sie sind robust, nachhaltig und haben den natürlichen Charme. Doch was, wenn das Parkett nicht mehr schön aussieht, weil es uneben wird, sich Laufspuren oder graue Stellen bilden? Als Erstes sollte man über eine Parkettreinigung nachdenken. Profis einer Firma können hier oft noch lange Zeit nach dem Vergrauen wieder Frische und Widerstandskraft ins Parkett zurückbringen. Doch was, wenn dieser Schritt nicht mehr ausreichend ist? Einer der wichtigsten Aspekte in der Parkettpflege ist das Schleifen. In den folgenden Abschnitten werden wir die grundlegenden Unterschiede bei Parkett erklären und gehen auf alle Faktoren ein, die dabei eine Rolle spielen, wenn es ums Abschleifen geht.
- Unterschiede der Parkettvarianten
- Die Nutzschicht von Parkett
- Verschiedene Arten von Schleifgeräten
- Die Art der Nutzung von Parkett
- Wie erkenne ich, ob mein Parkett noch geschliffen werden kann
Unterschiede der Parkett – Arten
Parkett kommt in verschiedenen Arten und Ausführungenzur Anwendung. Die Wesentlichen und am weitesten verbreitet sind Massivparkett und Fertigparkett, also Mehrschichtparkett. Jede Art hat ihre eigenen Eigenschaften und Vorzüge. Allerdings beeinflussen diese Eigenschaften auch, wie oft das Parkett geschliffen werden kann. Massivparkett kann aufgrund seiner dicken Nutzschicht mehrmals geschliffen werden, während bei dünneren Nutzschichten von Mehrschicht- oder Fertigparkett die Anzahl der möglichen Schleifgänge oft begrenzt sind. Fertigparkett kann in der Regel zwei Mal geschliffen werden, danach ist die Verschleißgrenze erreicht. Beim Lamparkett, welches nur aus einer dünnen Schicht besteht, hängt es sehr vom Einzelfall ab. Ebenso spielen der Unterbau, die Art der Verlegung und die verwendeten Klebstoffe eine Rolle. Alte Klebstoffe können bei bestimmten Parkettvarianten mit der Zeit spröde werden und ihre Klebekraft verlieren. Durch das Abschleifen würde das Parkett dann möglicherweise Schaden nehmen.
Die Stärke der Nutzschicht von Parkett und Dielen
Die Nutzschicht eines Parkettbodens ist entscheidend für die Anzahl der Schleifvorgänge. Sie ist die obere, sichtbare Schicht des Parkettbodens und bestimmt, wie oft der Boden abgeschliffen werden kann, ohne dabei beschädigt zu werden. Hochwertige Parkettböden haben oft dickere Nutzschichten, die es erlauben, den Boden mehrmals im Laufe der Jahre zu schleifen und aufzufrischen. Fertigparkett hat in der Regel Nutzschichtstärken von 2,5 bis 4mm, je nach Hersteller, Aufbau und Holzart. Beim Abschleifen von Parkett entfernen wir ca. 0,7mm von der Holzschicht im Mehrscheibenschleifverfahren. Bei anderen Anbietern und Schleiftechniken kann es deutlich mehr sein. Hierbei muss man allerdings beachten, dass man Holzböden auch nicht “bis auf Null” herunterschleifen kann. da die Nutzschicht auch stabiler ist, je mehr Stärke sie besitzt. Man sollte also immer darauf achten. möglichst viel von der Nutzschicht übrig zu lassen.
Bei Massivparkett sieht das ein wenig anders aus. Auch hier sollte man natürlich ressourcenschonend arbeiten, allerdings ist Massivparkett grundsätzlich deutlich stärker und kann öfter abgeschliffen werden. Abhängig von der Art des Parketts finden wir hier Stärken bis zu 30mm und mehr.
Unterschiedliche Schleifmaschinen
Das Schleifen von Parkett erfordert spezielle Schleifmaschinen. Es gibt verschiedene Arten von Schleifmaschinen, darunter Bandschleifer, Tellerschleifer und Walzenschleifmaschinen. Jede Art hat ihre eigenen Vorzüge und eignet sich für unterschiedliche Parkettarten und Schleifbedürfnisse.
Wichtig zu wissen ist, dass einige Maschinen zum Parkett schleifen deutlich mehr Erfahrung und Übung benötigen, als andere. Wenn man seinen Holzboden selbst schleifen will, aber keine Erfahrung hat, trägt man gerade mit einem Bandschleifer deutlich mehr Material ab, als mit anderen Parkettschleifmaschinen.
Im Zweifel lassen Sie sich immer vom Profi einer Firma beraten!
Gewerblich oder privat – Wie wird mein Parkett benutzt?
Die Nutzung des Parketts spielt eine Rolle bei der Häufigkeit des Schleifens. In gewerblichen Bereichen mit hohem Fußgängerverkehr kann das Parkett schneller abgenutzt werden als in privaten Wohnräumen. Die Art der Nutzung beeinflusst, wie oft das Schleifen erforderlich ist, um den Boden in bestem Zustand zu halten.
In Ladengeschäften mit hohem Kundenverkehr, in Büros mit hohem Verkehrsaufkommen sowie in industriellen Flächen zB findet eine deutlich schnellere Abnutzung statt als in Ihrer Privatwohnung.
Wie erkenne ich, ob mein Parkett noch geschliffen werden kann
Grundsätzlich geht man davon aus, dass also Fertigparkett zweimal renoviert werden kann, danach ist Verschleißgrenze vermutlich erreicht. Bei Massivparkett ist es deutlich mehr. Alle 10 bis 15 Jahre Parkett zu schleifen, ist eine durchschnittliche Annahme, der man allerdings gut folgen kann. Ein Aufschluss über die Machbarkeit gibt in erster Linie die Nutzschicht. Man muss also hier einen Blick an den Rändern nehmen, ein geschultes Auge haben oder die Geschichte des Bodens kennen, um feststellen zu können, ob das Parkett noch geschliffen werden kann.
Für Kunden aus Berlin und Brandenburg bieten wir das Parkett Schleifen vom Fachmann an. Wir beraten unsere Kunden vor Ort kostenlos, um all die komplexen Fragen direkt vor Ort vorab klären zu können.